12.5.2021: Das Agglo-Programm der Region Chur braucht ein Klimaziel
Das 4. Aggloprogramm Chur zielt mit dem Ausbau der Infrastruktur für den Velo- und Fussverkehr, der Tangential-Buslinie sowie der multimodalen Verkehrsdrehscheibe Chur West in die richtige Richtung. Leider setzt er auch auf den Ausbau des Individualverkehrs (MIV) und sieht sogar einen dritten Autobahnanschluss. für Chur vor. So bleiben die guten Projekte wirkungslos.
In unserer Stellungnahme zum Aggloprogramm Chur fordern wir folgendes:
- Das Aggloprogramm muss das Klimaziel Netto-Null-2050 aufnehmen. Die Siedlungsentwicklung und Verkehrsplanung müssen auf dieses Klimaziel ausgerichtet werden.
- Das Aggloprogramm hat von einer realistischen Siedlungsentwicklung auszugehen und muss, wie vom Bund empfohlen, das Szenario „mittel“ wählen.
- Der MIV-Anteil ist von 65 auf 55% zu reduzieren (Modal-Split). Nur so kann mehr Platz für den Fuss- und Veloverkehr sowie für den ÖV geschaffen werden.
- Eine Auseinandersetzung mit der E-Mobilität fehlt. In der Stadt Chur sind zudem E-Busse zu fordern.
- Für eine attraktive Stadt für Fussgänger und Velofahrer braucht es eine intelligente Freiraumplanung, verkehrsberuhigte Quartiere und mehr Tempo 30.
- Die Erholungsgebiete, Fuss- und Velowege, die stark vom Lärm der A13 belastet sind, sind zu sanieren.
- Die Partizipation der Bevölkerung am Aggloprogramm ist zu verbessern. Es braucht in Zukunft einen aktiven Mitwirkungsprozess.