Erhalten und Schützen statt ausbauen

Schon heute haben wir sehr viel Strasseninfrastruktur, welche durch den Klimawandel immer stärker gefährdet ist. Statt in neue Luxusstrassen zu investieren sollte die bestehende Infrastruktur besser geschützt werden. Wir in Graubünden sind auf funktionierende Strassen angewiesen, Das hat der letzte Sommer mit der zerstörten A13 im Misox gezeigt. Der Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) wird nicht grösser sondern kleiner. Der NAF wird durch die Autobahnvignette und die Automobilsteuer finanziert. Die Erhöhung der Vignettengebühr wurde vom Stimmvolk abgelehnt, die Automobilsteuer wird nur auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren erhoben. Die Antriebswende zur Elektroachse macht die verfügbaren Mittel knapp. Damit alle Menschen im Kanton Zugang zu Mobilität haben, brauchen wir für unseren ÖV sichere Strassen.

Schleusen auf für die Transitlawine

Höhere Kapazitäten bringen keine Entlastung, sondern nur mehr Verkehr. Der Geplante Rheintunnel (Basel) und der geplante Fäsenstaubtunnel (Schaffausen) befinden sich in unmittelbarer Grenznähe. Dies fördert den Transitverkehr, auch über die A13, welche jetzt schon überlastet ist.

Schon heute Leiden wir in Graubünden regelmässig unter dem Verkehrskollaps auf Nationalstrassen mit Ausweichverkehr durch unsere Städte und Dörfer. Rund um die A13 und das Prättigau leiden alle unter dem Problem. Ein Ausbau der Grenzahnen Autobanen sorg nur für mehr Verkehr.

Luxusstrassen im Unterland – kein Geld für Bergregionen

Sämtliche Ausbauprojekte über die wir Abstimmen befinden sich im Unterland. Die Bergregionen und speziell Graubünden hat gar nichts davon. Wir erben nur den Stau. Dies obwohl wir regelmässig schon mit kaum erträglichen Verkehrsproblemen zu kämpfen haben. Die A13 und das Prättigau ausgeklammert, leidet auch die Bevölkerung von Santa Maria oder Susch unter dem Verkehr. Hier sehen wir keinen Rappen, welcher uns hilft für Besserung zu sorgen. Auch der wichtige Tunnel am Silsersee oder die Strassen ins Calancatal und Avers sehen kein Geld. Hier werden Bergregionen allein gelassen, so das ganze Täler zeitweise abgeschnitten sind.

Autobahnausbau statt Versorgungssicherheit?

Der Autobahnausbau geht auch mit dem Verlust von Kulturland einher. Die Schweiz ist mittlerweile so vollgebaut, dass beim Bau von neuen Strassen zwangsweise Bauern ihre Felder hergeben müssen. Nicht die Biodiversitätsinitative gefährdet die Versorgungssicherheit, dieser Autobahnausbau vernichtet direkt wertvollen Ackerboden. Die Bauprojekte zerstören über 400’000 m2 Kulturland, wertvolle Fruchtfolgeflächen und Wald.