Unsere Gründe für ein NEIN:

  • Wenn ein Unternehmen Eigenkapital beschafft, indem es Aktien ausgibt, erhebt der Bund eine Steuer: die Emissionsabgabe. Diese beträgt ein Prozent des aufgenommenen Kapitals. Sie wird erst auf Beträgen über einer Million Franken erhoben.
  • Die allermeisten KMU und Startups betrifft die Stempelsteuer nicht: 99,75% aller Unternehmen haben in den letzten Jahren überhaupt keine Emissionsabgaben bezahlt. Die Abschaffung der Emissionsabgabe ist folglich ein Steuergeschenk an Konzerne, das beim Bund zu Einbussen in Millionenhöhe führt: In den letzten 20 Jahren brachte sie durchschnittlich 250 Mio. Franken jährlich ein.
  • Damit nicht genug. Grosskonzerne, speziell aus der Finanzbranche, werden im Vergleich zu KMU oder Start-ups bereits heute stark bevorzugt: So sind Finanzdienstleistungen grundsätzlich von der Mehrwertsteuer befreit. Die Emissionsabgabe ist somit ein wichtiger Ausgleich für die generelle Unterbesteuerung des Finanzsektors.
  • Es ist gerade jetzt wichtig, dass der Bund genügend Mittel hat, zum Beispiel für eine ambitionierte Klimapolitik: Allein die Erträge aus der Emissionsabgabe würden ausreichen, um jedes Jahr 16’000 Einfamilienhäuser mit einer Photovoltaikanlage auszurüsten und so zusätzliche 30’000 Haushalte mit erneuerbarem Strom zu versorgen