Ja zur Änderung des Transplantationsgesetzes

  • Mehr Organspenden – mehr Leben retten:
    Heute gilt in Bezug auf Organspenden in der Schweiz die sogenannte «Zustimmungslösung»: Organe dürfen von verstorbenen Personen nur dann entnommen werden, wenn eine dokumentierte Zustimmung für eine Organspende, z.B. mit einem Organspendeausweis, vorliegt. Obwohl eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung der Organspende grundsätzlich positiv gegenübersteht, haben nur sehr wenige Menschen eine Spendenkarte ausgefüllt. Es gibt also eine grosse Differenz zwischen der grundsätzlichen Spendebereitschaft und der tatsächlichen Spenderate.
  • Gesetz stellt Information der Bevölkerung sicher: 
    Das Gesetz stellt sicher, dass die Bevölkerung genau über die Widerspruchslösung und deren Bedeutung informiert wird und dass alle Menschen ihre eigene Entscheidung treffen können.
  • Entlastung der Angehörigen: 
    Angehörige können zukünftig davon ausgehen, dass eine Organspende gewollt ist, wenn kein Wille der verstorbenen Person festgehalten ist. Das entlastet in einer schwierigen Situation. Wenn sie davon ausgehen, dass die Organspende nicht im Sinn der verstorbenen Person ist, haben Angehörige aber in jedem Fall weiterhin das Recht ihr Veto einzulegen.

Ja zur Änderung des Filmgesetzes

  • Für mehr Vielfalt: 
    Laut dem neuen Filmgesetz müssen 30 Prozent des Angebots der Streaming-Plattformen aus europäischen Filmen bestehen. Das stärkt die Vielfalt – und auch den Schweizer Film. Gerade in unserem kulturell und sprachlich so vielfältigen Kanton Graubünden ist dies von grosser Wichtigkeit.
  • Für bessere Qualität: 
    Dank dem Gesetz wird mehr Geld in die Schweizer Filmproduktion und in schweizerisch-ausländische Koproduktionen investiert. Das fördert die Qualität der produzierten Filme und Serien und stärkt die Schweizer Filmwirtschaft.
  • Für die Stärkung der Kultur in der Schweiz: 
    Das neue Gesetz ist ein erster, wichtiger Schritt, damit eine Beteiligung der Schweiz am europäischen Kulturförderprogramm «Creative Europe» wieder möglich ist. Denn seit der Annahme der Masseinwanderungsinitiative kann die Schweiz nicht mehr an den europäischen Kultur- und Filmförderprogrammen teilnehmen.

Nein zum Frontex-Ausbau

  • Keine Finanzierung des Frontex-Ausbaus:
    Mit der Ablehnung der Vorlage verhindern wir, dass sich die Schweiz weiterhin mitverantwortlich macht für ein rigides Grenzregime, welches die Menschenwürde mit Füssen tritt. Wir GRÜNEN Graubünden bekennen uns in unserem Parteiprogramm zu einer offenen, grosszügigen Migrationspolitik, die unserer langen Tradition als Migrationskanton Rechnung trägt.
  • Nein zur Festung Europa:
    Die Schweiz muss sich dafür einsetzen, dass das Mittelmeer und die europäischen Grenzen zu Orten der Zusammenarbeit und des Austauschs werden. Sie muss mehr Verantwortung in der internationalen Migrationspolitik übernehmen und echte, wirksame und legale Wege der Flucht anbieten.
  • Druck für eine Reform erhöhen – wir brauchen ein «besseres Schengen»:
    Lehnen wir diese Vorlage ab, stärkt das die GRÜNEN und andere Kräfte im Europäischen Parlament, die sich gegen das unmenschliche Grenzregime einsetzen und die EU gerät verstärkt unter Druck, endlich die nötigen Frontex-Reformen für eine Stärkung der Menschenrechte vorzunehmen. Mit einer solchen Neuausrichtung der Migrationspolitik kann die Schweiz der Frontex-Weiterentwicklung in einem zweiten Anlauf zustimmen und bleibt Teil des Schengen-Raums.

 

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne:
Maya Crameri, Vorstandsmitglied, 079 820 71 99