Mit Schalk und Tatendrang rollten sich die Grossratskandidat:innen der GRÜNEN in Graubünden am Samstag vor dem Grossratsgebäude gleich selbst den Teppich aus – einen grasgrünen selbstverständlich. Denn für die 19 Kandidierenden aus fast allen Regionen Graubündens ist klar: Nach Jahren des unermüdlichen Einsatzes für ein faires Wahlrecht – das Proporzsystem – gehören auch sie ab dem 15. Mai endlich in den Grossen Rat.

Mit ihrer umfassenden Fachkompetenz wollen sie dazu beitragen, dass die Klimakrise gemeistert und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden wie auch die Offenheit gegenüber Ein- und Ausreisenden gewährleistet bleibt, seien es Tourist:innen oder Flüchtende. Nur durch diese unablässige Mischung von Menschen und Ideen sei die vielfältige und reichhaltige Bündner Kultur entstanden. Zur handfesten Illustration ihrer Anliegen hatten alle die Symbole ihrer Begehren mitgebracht (siehe Foto).

Anita Mazzetta, langjährige Bündner WWF-Geschäftsleiterin und Churer Gemeinderätin, ermahnt: „Wenn wir die Klimaerwärmung auf einem noch kontrollierbaren Mass halten wollen, dürfen wir ab sofort keine neuen Investitionen in fossile Energien tätigen.“

Kaspar Schuler, im ganzen Alpenraum tätiger CIPRA-Geschäftsleiter, wies auf eine spezielle Eigenheit hin, die heute brandaktuell sei: „Graubünden ist ein Migrationskanton, seit je. Also gilt es, jedem Menschen mit Wertschätzung zu begegnen und Teilhabe zu ermöglichen, auch jenen, die zu uns flüchten.“

Nicolas Zogg, selbständiger Umweltingenieur aus Bonaduz, erklärte in seinen Ausführungen einen mehrfachen Nutzen: „Bauen mit Holz und langlebige, kreislaufintegrierte Produkte fördern die regionale Wertschöpfung – und schonen das Klima.“

Für Simon Gredig, Geschäftsleiter von Pro Velo Graubünden in Chur ist klar: „Das Velo ist das effizienteste Verkehrsmittel, und es macht Freude!“

Agrena Schuler, Klima-Aktivistin und Schierser Gymnasiastin, liegen „mehr ÖV, weniger Autos“ am Herzen.

Beat Deplazes, aus der Surselva und bei der Schweiz. Solar-Energievereinigung SSES aktiv, setzt sich seit Jahren „für die Erneuerbaren Energien als wichtigste Klimaschutzmassnahme“ ein.

Gabriel Reiber, Grafiker und Klima-Aktivist aus Chur, will „die Digitalisierung zur Chance machen“, was aus seiner Sicht „mit Voraussicht, Mut und ein wenig Skepsis“ anzugehen sei.

Für Livia Künzi, Tourismusfachfrau aus dem Schanfigg „ist es nie zu spät, die Welt zu verändern.“

Alf Bolt, Künstler im Oberengadin, weiss aus leidvoller Erfahrung vor Ort: „Erschwinglicher Wohnraum für Einheimische, Familien und Junge ist die Voraussetzung für die Weiterentwicklung von Tourismusgebieten.“

Kesang Bischoff, Bäuerin im Bergell, will sich auch politisch „für Vielfalt und kleinbäuerliche Strukturen“ einsetzen.

Loris Niethammer, Klima-Aktivist und Churer Gymnasiast, will „eine Drogenpolitik mit Menschenwürde und Genuss“ verwirklicht sehen.

Teo Crameri, Energie-Unternehmer in Igis, setzt sich täglich für „mehr Energie-Effizienz zur Erreichung der 2000-Watt Gesellschaft“ ein.

Armando Lenz, Geschäftsleiter Pro Natura Graubünden aus Rodels, will, dass wir „unsere Verantwortung für die Natur wahrnehmen.“

Reto Peter, Lehrer aus Scuol, unterstrich, dass Kultur keine Grenzen kennt: «Kultur hat für mich keine Grenzen, sowohl geographisch als auch inhaltlich. Die Kulturschaffenden verdienen Vertrauen und grösstmögliche Freiheit in ihrer Kreativität.»

Selina Arquint, Klima-Aktivistin und Gymnasiastin aus Trin, schliesslich will endlich „wirksame Massnahmen im Klimaschutz – denn die Zeit läuft uns davon!“

Verhindert waren an der Programm- und Kandidat:innenpräsentation vier der 19 GRÜNEN Kandidat:innen: Hansjörg Hosch, Arzt im Oberengadin, kämpft seit Jahren für eine finanzierbare, der ganzen Bevölkerung dienende Gesundheitsversorgung in allen Talschaften. Manuela Dorsa Crameri, Künstlerin in Samedan, engagiert sich insbesondere für die Kultur. Für sie ist es eine Herzenssache, dass die Demokratie als Kultur gesehen wird. Anna Gredig, Bäuerin im Safiental, ist überzeugt, dass Klimaschutz und Biodiversität allen gut tun. Claudio Bernhard, Student für Maschinentechnik, setzt sich für ein Graubünden der kommenden Generationen ein.

Das Zusammengehen mit der SP auf der gemeinsamen Liste 1 ist für die GRÜNEN nicht etwa Zweckehe, sondern Herzensanliegen. Verbunden durch das gleiche Bewusstsein für die Wichtigkeit sozialer Anliegen und jahrelange Zusammenarbeit in ökologischen Fragen fühlen sich die zwei Parteien als kollegiale, oft kongenial sich ergänzende Streiter:innen für Klima und Fortschritt. Sie haben darum auch innert kürzester Zeit eine gemeinsame Wahlplattform erarbeitet.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne: Maya Crameri info@gruene-gr.ch 079 – 820 71 99