Aufgrund eines Rückkommensantrages der Jungen Grünen hat die Mitgliederversammlung der Grünen Graubünden die Parolenfassung zur Eidgenössischen Volksabstimmung vom 9. Juni zum Stromgesetz neu diskutiert. Im Anschluss an eine öffentliche Podiumsdiskussion zwischen Befürwortern und Gegnern des Gesetzes wurde neu mit deutlicher Mehrheit die JA-Parole beschlossen. Damit wurde ein gegenteiliger Vorstandsbeschluss umgestoßen.

Der für die bestmögliche Abwendung der Klimakrise vorgesehene, schnell nötige Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion stand im Vordergrund der Diskussion. Weniger hoch gewichtet wurden die  drohenden Eingriffe in die wichtigsten, national geschützten Biotope in Flussauen, alpinen Schwemmebenen und Gletschervorfeldern, von welchen Graubünden 89 beherbergt, rund einen Viertel der Schweiz. Der umstrittene kantonale Energierichtplan konkretisiert solche grossflächig vorgesehenen Naturzerstörungen. Er  sieht bei der Wasserkraft 12 neue Speicher und 16 weitere Wasserkraftwerke vor, sowie 25 Vorranggebiete Windenergie auf 185 km2 Kantonsfläche.