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Der Wolf ist gekommen, um zu bleiben. Als einheimische Tierart ist er ein wichtiger Teil des Ökosystems und gemäss der Berner Konvention und dem Schweizer Jagdgesetz geschützt. Seine Präsenz stellt uns Menschen allerdings vor grössere Herausforderungen. Um Konflikte zu reduzieren, braucht es eine gegenseitige Anpassungsleistung. In der Schweiz haben wir uns im letzten Jahrhundert an eine wolfsfreie Natur gewöhnt und müssen jetzt wieder umlernen.

Und auch der Wolf muss sich zwangsläufig an unsere Landnutzung anpassen. Viel kann über Vorkehrungen wie Herdenschutz und angepasste Bewirtschaftung gelöst werden. Wo nötig und für den Bestand verkraftbar, braucht es rasche Abschüsse von Wölfen mit problematischem Verhalten, denn Wölfe sind schlaue, lernfähige Opportunisten, die sich unter Umständen durchaus auch unerwünschte Verhaltensweisen aneignen können. Unterdessen hat sich der Wolfsbestand in Mitteleuropa so weit etabliert, dass auch stärkere Regulierungsmassnahmen vertretbar sind, um ein pragmatisches Zusammenleben zu ermöglichen.

Für diese neue Toleranz ist es wichtig, einerseits die grosse zeitliche und emotionale Zusatzbelastung der Landwirt:innen und insbesondere des Alppersonals anzuerkennen und gleichzeitig zu akzeptieren, dass der Wolf als Teil unseres Ökosystems eine Daseinsberechtigung hat und Lebensraum beansprucht. Die Panik- und Stimmungsmache mit versteckten Ausrottungsfantasien gegen den Wolf ist einem ruhigen Miteinander nicht förderlich.

Lese dazu unsere Forderungen in unserem Positionspapier.