Die letzten Jahre war das Präsidium der VERDA nicht besetzt. Der neue Präsident Nicolas Zogg möchte sich primär für Klimaschutz, eine intakte Natur und nachhaltige Wirtschaftsformen einsetzen: „Graubünden ist als Bergkanton besonders von Naturgefahren und dem Klimawandel betroffen. Deshalb sind griffige Massnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstosses zwingend – und die fehlen bisher“. Deshalb brauche es eine starke Grüne Partei, ist Zogg überzeugt. Der gelernte Umweltingenieur ETH ist 36 Jahre alt, arbeitet nebenberuflich als selbständiger Gärtner, betreut seine beiden Kinder zu 50% und ist Feuerwehr-Offizier. Aufgewachsen ist er in Bonaduz und lebt nun in Scharans.

Bei den Nationalratswahlen stellt VERDA eine eigene Liste auf. Die Kandidierenden werden in den nächsten Wochen bekannt gegeben, ebenso allfällige Listenverbindungen. Sicher zwei Frauen und ein Mitglied der im Januar neu gegründeten Jungen Grünen werden auf der Liste vertreten sein. VERDA will den Wählerinnen und Wählern eine echte grüne Alternative anbieten: „Immer mehr Menschen erkennen, dass eine lebenswerte Zukunft nur mit einer ökologischen Politik möglich ist. Die Zeit ist reif für eine Grüne Bündner Vertretung im Nationalrat!“, so Zogg.

An der Mitgliederversammlung wurden zudem die Kernthemen der Grünen Politik in Graubünden beschlossen. Einerseits braucht es wirksame Massnahmen um den Klimawandel einzugrenzen, andrerseits müssen Vorkehrungen für die zunehmende Erwärmung getroffen werden. Hochwasserschutz in Kombination mit Revitalisierungsmassnahmen und der Erhalt von sauberem Trinkwasser sind zwei der Grünen Anliegen im Gewässerbereich. Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen und besonders in der Landwirtschaft trägt dazu bei, dass die natürlichen Ressourcen geschont werden. Eine Vision der VERDA ist, dass Graubünden ein Bio-Kanton wird – Grünbünden eben! Die Förderung von Solaranlagen und von partizipativen Sozialprojekten runden die Themen ab. In den nächsten Wochen werden die Forderungen konkretisiert und kommuniziert.