Wir sind ein Migrationskanton

Graubünden ist seit der ersten Besiedlung von der Migration geprägt. Ob Reisende oder Zuwandernde, Hausangestellte, Heuer, Zuckerbäcker oder nach Russland und Übersee Ausgewanderte, fremde Menschen konnten froh sein, erhielten sie hier und hiesige anderswo ihre Chance. Erst die Zu- und Abwanderung haben unsere vielfältige Kultur geschaffen, in Musik, Sprache und Architektur, in Landwirtschaft, Handwerk, Technologie sowie den vielen sozialen Szenen. Die Migration prägt uns auch heute in ihrer temporären Form, dem Tourismus. Dieser wiederum braucht unzählige Arbeitsmigrant:innen. In Anerkennung dieser Herkunft und ihrer zentralen Bedeutung für Graubünden gilt es nicht Ablehnung und Ausgrenzung zu betreiben, sondern jedem Menschen mit Wertschätzung zu begegnen und ihm die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Das verlangt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Dieses Gebot der Teilhabe gilt im Speziellen für Menschen auf der Flucht, die uns willkommen sind.

  • Stimm- und Wahlrecht auf Kantons- und Gemeindeebene für Ausländer:innen mit der Niederlassungsbewilligung C
  • Intensivierte und schnellere berufliche Eingliederung junger Migrant:innen, B. über Lehrstellen
  • Grosszügige temporäre oder bleibende Aufnahme von Menschen auf der Flucht
  • Stärkung der Nothilfe und schnelle Arbeitserlaubnis
  • Begleitete Angebote für den Austausch mit der Wohnbevölkerung
  • Schaffung spezifischer Therapieangebote für Traumatisierte
  • Auflösung des Ausreisezentrums Flüeli in Valzeina