Grossratswahlen GR 2022: Jetzt aber…!
Lange genug haben wir in Graubünden gelitten, gewartet und gekämpft, für die Einführung des Proporzwahlrechts. 1918 auf Eidgenössischer Ebene auf Druck von Links eingeführt, brauchte es in Graubünden neun (!) Volksabstimmungen seit 1937, bis es endlich in diesem Frühling klappte. Und schon steht der erste Proporz-Wahlkampf an.
Jede einzelne Bündner Gemeinde stimmte am 13. Juni dem Proporz zu, insgesamt mit 79% JA. Der nun eingeführte ‚Bündner Kompromiss’ hält zwar an den bisherigen 39 Wahlkreisen fest, was in Kreisen mit kleiner Bevölkerungszahl die Beibehaltung von Einerwahlkreisen festschreibt. Aber so wird zum Beispiel auch das Hochtal Avers weiterhin direkt im Grossen Rat vertreten sein.
Neuerdings zählt jede Stimme
Wer früher – im Majorzsystem – einer chancenlosen linken Kandidat:in seine Stimme gab, verlor auch deren Gewicht. Nun, im Proporz, wird kantonsweit jede einzelne Stimme ihrer jeweiligen Parteiliste zugeschrieben. In der Folge wird auch die Gesamtzahl der 120 Parlamentssitze im Verhältnis der Listenstimmen den Parteien zugeteilt. So kann der neue Grosse Rat bunter, vielfältiger werden. Um das tatsächlich zu erreichen, um der Bevölkerung eine echte Auswahl zu geben, braucht es in möglichst jedem Kreis mindestens eine GRÜNE Kandidatur. Auf uns allein gestellt, wäre das ein Ding der Unmöglichkeit. Auch die Überwindung der gesetzlichen Hürde von mindestens 3% aller abgegebenen Stimmen würde nicht ganz einfach. Also schlossen wir uns mit der SP zusammen, die sich genauso über den historischen Umbruch freut. Zusammen wollen wir aus der Minderheiten-Ecke der heute 19 linken Grossratssitze ausbrechen und auf deutlich mehr linksgrüne Volksvertreter:innen kommen.
Ein Aufbruch mit Ansage
Am 27. November hat die gemeinsame Nominationsversammlung mit der SP in Chur stattgefunden, an welcher auch gleich der einzige linke Regierungsrat, Peter Peyer, zur Wiederwahl gekürt wurde. Ein kantonsumfassendes Kandidat:innenfeld in Vollbesetzung, mit 120 Kandidat:innen, haben wir auch linksgrün vereint nicht ganz erreicht. Doch allein unsere 16 dreisprachigen Verda-GRÜNEN Kandidat:innen, darunter 5 Frauen, sind ein starkes Team. Unter ihnen sind eine Bäuerin, mehrere NGO-Geschäftsleiter:innen, Schüler- und Student:innen, je ein Arzt, Künstler, Energie-Unternehmer, Kaufmann und ein angehender Grafiker. Sie treten in 12 Wahlkreisen an.
Die GRÜNEN wollen in Graubündens Politik Einzug halten? Oh ja, und zwar richtig.
Hilf mit!
Um in 12 Bündner Kreisen Wahlkampf zu führen, braucht es nicht nur unsere 16 Kandidat:innen mit all ihrer Energie. Es braucht ganz viel mehr Engagierte,
- die flyern
- finanzieren
- telefonieren
- posten
- und noch eine Idee mehr einbringen.
Damit wir von der Surselva bis ins Prättigau, vom Bergell bis in die Herrschaft zu sehen sind.
Machst Du mit? Bitte gib Maya in unserem Sekretariat einen Hinweis. Sie nimmt mit Dir Kontakt auf. Damit der nächste Frühling grün blüht in Graubünden!
Maya Crameri, info@verda-gr.ch, 079 – 820 71 99