JA zur Medienförderung: zentral für Graubünden
In den letzten 20 Jahren sind die Werbeinnahmen der Presse um rund zwei Drittel zurückgegangen. Sowohl traditionelle wie auch Online-Medien können ihre Produktionskosten meist nicht mehr decken. Darum hat das Parlament ein Hilfspaket für die Medien beschlossen. Die Zustellung der Zeitungen soll vergünstigt und die Beiträge für die Mitgliedschafts- und Stiftungspresse erhöht werden. Zudem sollen Förderbeiträge für Online-Medien fliessen, um die Medien bei der Digitalisierung zu unterstützen. Diese Massnahmen sind auf sieben Jahre befristet. Auch die Aus- und Weiterbildung für den Journalismus kann der Bund unterstützen. Die degressive Förderung stellt sicher, dass die kleinen Medien stärker unterstützt werden als die grossen, um die Medienvielfalt zu stärken.
Die wichtigsten Gründe für ein JA
- Unabhängige, starke und vielfältige Medien sind eine unabdingbare Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie: Sie garantieren, dass wir uns über Geschehnisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft informieren können, tragen zur Meinungsbildung bei und erlauben gleichzeitig die Aufdeckung von Missständen.
- Die Medien kämpfen jedoch ums Überleben: Die Werbeeinnahmen der Printmedien gehen immer stärker zurück oder fliessen an die Giganten Facebook und Google ab. Die Einnahmen aus Abo-Verkäufen reichen nicht aus, um die Medien am Leben zu halten. Sie müssen sich neu orientieren und dem digitalen Wandel anpassen. Daür sollen sie eine befristete, finanzielle Anschubhilfe erhalten.
- Bereits heute können Bundesrat und Parlament keinen Einfluss auf Inhalte und Berichterstattung nehmen. Die Kriterien für die zukünftige Unterstützung sind neutral formuliert und knüpfen nicht an inhaltliche Vorgaben an. Vorausgesetzt werden lediglich gewisse redaktionelle Mindestleistungen und eine thematische Vielfalt.
- Das Gesetz garantiert die Medienvielfalt in der Schweiz: Es unterstützt Radio-, TV-, Internet- und Printmedien und hierin die kleineren, lokalen Medienhäuser stärker als die grossen. Es garantiert so, dass die lokale Berichterstattung nicht verschwindet. Für den Erhalt der Medienvielfalt im weit verzweigten, mehrsprachigen Graubünden ist diese Unterstützung zentral.