Wolfspolitik: für einen nüchternen Umgang
Die Wölfe lösen viele Emotionen aus. Besonders für die Landwirtschaft bedeutet ihre Rückkehr eine grosse emotionale Belastung und Mehraufwand. Wichtig ist für die GRÜNEN Graubünden ein nüchterner, pragmatischer Umgang mit dem Wolf. Das Wolfsmanagement hat ausgewogen und überregional zu erfolgen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass der Wolf positive Auswirkungen auf Wald und Biodiversität hat.
Der Wolf ist gekommen um zu bleiben. Als einheimische Tierart ist er ein wichtiger Teil unseres Ökosystems und gemäss der Berner Konvention und dem Schweizer Jagdgesetz geschützt. Seine Präsenz stellt uns Menschen allerdings vor grossen Herausforderungen und wir müssen wieder lernen, mit ihm zu leben.
Es braucht Herdenschutz und gezielte Abschüsse
Um Konflikte zu reduzieren, braucht es Anpassungen. Viel kann mit einem effektiven Herdenschutz gelöst werden. Wo nötig und verkraftbar, braucht es gezielte Abschüsse von Wölfen mit problematischem Verhalten. Unterdessen haben sich die Wolfsbestände so weit erholt, dass auch Regulierungsmassnahmen vertretbar sind, um das Zusammenleben zu erleichtern.
Absage an Panik- und Stimmungsmache
Für eine neue Toleranz ist es wichtig, die grosse Belastung und den Zusatzaufwand in der Landwirtschaft anzuerkennen. Andererseits gilt es auch zu akzeptieren, dass der Wolf als Teil unseres Ökosystems eine Daseinsberechtigung hat und Lebensraum beansprucht. Die Panik- und Stimmungsmache mit versteckten Ausrottungsfantasien ist einem ruhigen Miteinander nicht förderlich.
Das ist für uns GRÜNE wichtig:
- Ein Zusammenleben ist nur mit Herdenschutz möglich
- Herdenschutzmassnahmen brauchen Akzeptanz
- Alpwirtschaft ist wertvoll
- Behirtung mit guter Entlöhnung muss Standard sein
- Behirtung wird neu als Herdenschutzmassnahme anerkannt
- Wolfsbestände können reguliert werden
- Der Wolf ist als Nützling für Wald und Biodiversität anzuerkennen
- Das Wolfsmanagement findet kantons- und länderübergreifend statt