In unserer Stellungnahme fordern wir folgendes:

  • Neue Ansätze: Der Hausärztemangel verschärft sich in Randregionen immer mehr. Für medizinisch unterversorgte Regionen sind neue Leistungen, wie E-Health, Telemedizin und andere ambulante Versorgungen zuzulassen, wie Erstberatungen und koordinierte Versorgungen. Diese können auch von anderen Fachspezialist*innen, z.B. aus dem Bereich Case Management, ausgeübt werden.
  • Ärztestopp: In Graubünden herrscht keine medizinische Überversorgung. Ganz im Gegenteil. Die Beschränkung der Anzahl Ärzt*innen einzig auf Grund des Kostenanstiegs, lehnen die GRÜNEN ab. Es sind auch andere Faktoren zu berücksichtigen.
  • Dezentrale Grundversorgung: Wir GRÜNE begrüssen es, dass  regionale Unterschiede bei der Festlegung der Höchstzahlen der Ärzt*innen berücksichtigt werden. So kann eine dezentrale Gesundheitsversorgung sichergestellt werden.
  • Kantonsübergreifend: Kantonsübergreifende Versorgungsregionen, wie vom Kanton vorgeschlagen, sind sinnvoll. Gerade im Misox und Calancatal mit einer starken Anbindung ans Tessin, macht dies Sinn.
  • Qualität der medizinischen Versorgung: Für die Patient*innen ist eine gute Qualität der medizinischen Versorgung zentral.  Darum begrüssen wir GRÜNE ausdrücklich systematische Kontrollen der Leistungserbringer. Wichtig sind auch unabhängige Ombuds- und Beratungsstellen für Patient*innen. Diese sind als Leistungserbringer der Gesundheitsversorgung ebenfalls anzuerkennen.
  • Mehr Personal: Die neuen Aufgaben, die der Kanton übernehmen muss, sind nicht ohne mehr Personal möglich. Die Mehrkosten sollen über die Gebühren finanziert werden, welche bei der Zulassung der Leistungserbringer erhoben werden. Gerade dort, wo eine medizinische Unterversorgung herrscht, sehen wir GRÜNE dies kritisch. Vielmehr sollten dort Anreize mit Gebührenerlassen geschaffen werden.