Wir fordern in unserer Stellungnahme folgendes:

  • Bei der Planung des öffentlichen Verkehrs muss der Kanton aufzeigen, wie er das Netto-Null-Ziel und den Green Deal erreichen will, mit welchem Steuerungs- und Kontrollsystem.
  • Der Kanton muss in Zukunft bis zu 100% der Kosten des Regionalverkehrs übernehmen können. Und der Ortsverkehr darf nicht alleine in der Verantwortung der Gemeinden stehen. Wichtige Projekte können sonst von einzelnen Gemeinden ausgebremst werden. Ein attraktives ÖV-Angebot funktioniert nur, wenn es lückenlos ist.
  • Mittelfristig ist der Halbstundentakt auf dem gesamten RhB-Netz umzusetzen. 
  • Der ÖV ist gleich wie der Strassenbau über eine Spezialfinanzierung zu finanzieren. Mit dem jährlich vom Grossen Rat festgelegten Budget fehlt dem ÖV heute die Planungssicherheit.
  • Wir begrüssen, dass Regionalbahnhöfe zu multimodalen Drehscheiben und Güterumschlagszentren ausgebaut werden. Wichtig ist, dass genügend Platz für Sharingangebote, E-Mobilität und Velos zur Verfügung steht.
  • Für Bikes braucht es attraktivere Mitnahmemöglichkeiten als die heutige Lösung mit Gepäckwagen.
  • Dem ÖV-Konzept fehlen innovative Ansätze, die mit der Digitalisierung möglich sind. Wir denken hier an sehr flexibel einsetzbare Rufbusse und einem nutzerfreundlichen App für das gesamte Angebot.
  • Beim Fahrplanverfahren muss der Kanton in Zukunft vermehrt die ÖV-Nutzer*innen und deren Interessensvertreter (VCS, Pro Velo usw.) zur Mitwirkung einladen. 
  • Der Kanton muss aufzeigen, wie er mit dem vorliegenden Gesetz GöV die nationalen und kantonalen Vorgaben erfüllen kann. Wir denken hier an UVEK-Verkehrsstrategie, den Massnahmenplan Luftreinhaltung, den kantonalen Richtplan Verkehr, die Aggloprogramme, Retica 30 und Retica 30+.