Bauen und Leben mit Zukunft

Energie muss in Zukunft sehr viel effizienter und intelligenter eingesetzt und aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Denn nur so können wir garantieren, dass auch zukünftige Generationen einen bewohnbaren Planeten haben. Dieser Umstieg wird kein leichter sein: Hier ist die Reduktion des Primärenergieverbrauchs, ein vielseitiger Ausbau der Sektorkoppelungen, wie das Zusammenspiel von Strom- und Wärmemetzen sowie verschiedener lokal vorhandener Energiequellen und Speichern nötig. Besonders dringlich sind energetische Massnahmen im Gebäudesektor, denn hier werden Investitionen für mehrere Jahrzehnte getätigt. 37% des Gesamtenergieverbrauchs erfolgt nämlich im Gebäudebereich (Aktionsplan Green Deal, 2021).

Energie

  • Abkehr von fossilen und Förderung der erneuerbaren Energien
  • Deinvestitionsstrategie für das Gasnetz und schrittweise Ausserbetriebnahme bis 2035
  • Produktionspflicht von erneuerbarer Energie (Solar) bei Neu- und Umbauten von Gebäuden sowie öffentlicher Infrastruktur
  • Förderung von Verbundlösungen, wie Wärme, Kälte, Strom (Sektorkoppelung) und Speicherlösungen
  • Förderoffensive für Solarenergie auf Gebäuden und Infrastrukturanlagen, Nutzung des ökologisch verträglichen Windenergiepotenzials in Gewerbezonen und bereits gut erschlossenen Gebieten
  • Sinnvoller Umgang mit der bereits intensiven Wasserkraftnutzung durch Verstärkung der Bündner Position bei der Rekonzessionierung, der Wahrnehmung der Heimfallrechte sowie dem Schutz der letzten, unberührten Flussstrecken und der Renaturierung verbauter Wasserläufe, gemäss der Deklaration für eine integrierte und nachhaltige Wasserwirtschaft der Alpenkonvention. [1]
  • Obligatorische Energieplanungen zur Steigerung der Effizienz und Senkung des Verbrauchs für alle Gemeinden und Regionen sowie die grossen Energieverbraucher in der Wirtschaft (wie in Industrie, Tourismus, Dienstleistungsbetrieben)
  • Günstige Rahmenbedingungen für netzstabilisierende Massnahmen, wie intelligente Stromzähler (Smart Meter), netzbildende Wechselrichter, Einsatz von KI und dezentralen Energiesystemen
  • Rasche Einführung dynamischer Stromtarife durch die Energieversorger für ein effizient bewirtschaftetes Stromproduktions- und Verteilnetz

Gebäude

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  • Ausbau der Förderung von Heizungen mit erneuerbaren Energiequellen
  • Ersatz aller fossil betriebenen Heizungen bis 2035, umgehendes Verbot von Neuinstallationen
  • Ersatzpflicht für Elektroheizungen bis 2035
  • Informations- und Beratungsoffensive für den raschen Einsatz der erhöhten und ausgebauten kantonalen Unterstützungsbeiträge für energetische Gebäudesanierungen (Green Deal) sowie Ausgleich der Bundesbeiträge bei Streichung des nationalen Gebäudeprogramms
  • Förderung der Nutzung von Holz unter Berücksichtigung des Kaskadenansatzes[1] – damit Holz möglichst lange Holz bleibt und erst am Lebensende für die Energienutzung eingesetzt wird – sowie von anderen organischen, einheimischen Baumaterialien.
  • Rasche, integrale Übernahme der neuen Mustervorschriften der Kantone (MuKEn 2025[2]) ins kantonale Energiegesetz
  • Neubaubewilligungen sind mit Vorgaben zur späteren Wiederverwertung der Baumaterialien zu verknüpfen
  • Schaffung eines kantonalen Baumaterialarchivs zur Etablierung von Materialkreisläufen
  • Priorisierung für Sanierung im Bestand statt Abbruch und neu bauen