NEIN zur BVG-Reform
Es ist unbestritten, dass die 2. Säule reformiert werden muss. Denn die Renten aus den Pensionskassen sinken seit Jahren. Renten von Wenigverdienenden und Teilzeitbeschäftigten – v.a. Frauen – müssten endlich erhöht werden, wie dies auch bei der Abstimmung zur Erhöhung des Frauenrentenalters versprochen wurde. Denn Frauen haben noch immer nur halb so hohe Pensionskassen-Renten wie die Männer und entsprechend auch ein höheres Armutsrisiko im Alter. Doch davon ist wenig übrig geblieben. Die vorliegende Änderung des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (Reform BVG 21) führt vielmehr zu tieferen Renten für viele Versicherte.
Darum sagen wir NEIN zur BVG-Reform
- Keine weitere Senkung der Frauenrenten: Die Reform sieht kaum Verbesserungen für Menschen mit tiefen Löhnen oder Teilzeitpensen vor. Viele Frauen werden in Zukunft noch tiefere Renten erhalten – und das, obwohl das Frauenrentenalter erst gerade erhöht wurde.
- Nein zu mehr bezahlen für weniger Rente: Die BVG-Reform führt zu noch höheren Lohnabzügen – und für viele trotzdem zu kleineren Renten, weil gleichzeitig auch noch der Mindestumwandlungssatz gesenkt wird!
- Wer unbezahlte Care-Arbeit leistet, wird auch in Zukunft mit einer tiefen Renten bestraft: Strukturelle Verbesserungen für die Frauen, wie etwa die Einführung von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften, fehlen bei dieser Reform vollständig.
- Nein zur unzureichenden Kompensation für ältere Arbeitnehmende: Sie sind stark von der Rentensenkung betroffen und wären besonders auf die Rentenzuschläge angewiesen. Die Hälfte geht jedoch vollkommen leer aus, nur ein Viertel wird einen vollen Rentenzuschlag erhalten. Für Frauen sind die Hürden besonders hoch!